AUSWIRKUNGEN von KONFLIKTEN in der ARBEIT
Krankschreibungen für "durch Arbeitsbedingungen ausgelöste Störungen von Gesundheit und Befindlichkeit" werden klassisch mit Depression, Virusinfekt oder Wirbelsäulenbeschwerden begründet, denn für "soziale Störung" gibt es keine offizielle Diagnose im Sozialgesetz.
Neben den körperlichen Risikofaktoren konnten die Befragten in der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung "Arbeitsunfälle und arbeitsbezogene Gesundheitsprobleme" der Statistik Austria im Ad-hoc-Modul 2020 auch angeben, ob sie am Arbeitsplatz Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind, welche dem psychischen Wohlbefinden schaden können.
Rund 2,5 Mio. (59,2 %) erwerbstätige Personen waren zum Befragungszeitpunkt an ihrem Arbeitsplatz zumindest einem psychischen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.
Insgesamt kommt man, wenn die Stressfaktoren der
- unzureichenden Kommunikation,
- Beziehung,
- Eigenverantwortlichkeit und
zusammengerechnet werden - Umgang mit schwierigen Kunden, Patienten,
Schülern usw. (34,4 %),
schlechte Kommunikation oder
Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens (12,6 %), fehlende
Entscheidungsfreiheit, kein Einfluss auf Arbeitstempo oder
Arbeitsprozess (8,2 %), Gewalt oder Androhung von Gewalt (4,1 %),
Belästigung durch Mobbing (3,2 %) – auf
über 60 Prozent in diesem hier konkretisierten Gesundheitsrisiko "Konflikt" aus dem groben Bereich "psychisches Gesundheitsrisiko"!