FAMILIENTHERAPIE – warum dieser Begriff oft in die Irre führt
Ein Plädoyer für Klarheit, Beziehung und die richtige Unterstützung im richtigen Moment.
Wenn Familien in Not sind, wenn Streit, Überforderung oder Sprachlosigkeit den Alltag bestimmen, suchen sie Hilfe. Nicht selten wird ihnen dann "Familientherapie" nahegelegt. Was viele nicht wissen: Genau hier beginnt oft schon der erste Irrweg.
Denn eine Familie ist keine Patientin.
Therapie ist wichtig – aber nicht immer das Mittel der Wahl. Sie ist medizinisch-psychologisch indiziert, wenn es um krankheitswertige psychische Störungen geht. Doch viele Familien leiden nicht an einer Krankheit, sondern an gestörter Beziehung, verlorener Nähe, eskalierter Kommunikation oder ungelösten Konflikten.
Hier helfen keine Einzeltherapien – hier braucht es Raum für alle. Gemeinsam.
Und genau das bieten Familienberatung und Familienmediation.
Als eingetragene Mediatorin und diplomierte Lebens- und Sozialberaterin mit dem Schwerpunkt Familien sehe ich es regelmäßig:
Familien, die seit Monaten von Stelle zu Stelle geschickt werden – Kind in Therapie, Elternteil überfordert, Jugendamt besorgt. Die Beziehung zueinander droht verloren zu gehen. Dabei würde es oft eine einzige, klare Entscheidung brauchen: Ein Gespräch, in dem alle Stimmen gehört und alle Perspektiven gesehen werden.
Familienberatung stärkt. Hier geht es um das Miteinander, um gegenseitiges Verständnis, neue Wege des Zusammenlebens und gegenseitige Achtung.
Familienmediation verbindet. In der Mediation werden alle Konfliktparteien – in der Fachsprache "Mediand*innen" genannt – begleitet, ihre Anliegen selbst zu klären. Oft beginnt dies mit Einzelgesprächen, denn gerade bei mehreren Generationen ist ein sensibles Hinhören entscheidend. Danach gestalten wir gemeinsam Lösungen, die für alle tragfähig sind – im Alltag, nicht nur auf dem Papier.
Was FAMILIEN BRAUCHEN, ist nicht Therapie sondern HALT.
Ein sicherer Rahmen, ein neutraler Blick von außen, jemand, der zuhört, vermittelt, Struktur gibt und das Verbindende wieder in den Mittelpunkt stellt.
Die Entscheidung für Familienberatung oder Mediation kann viel Leid ersparen – und vor allem eines wieder möglich machen:
Nähe, Verständnis und neue Wege des Miteinanders.
Denn eine Familie ist kein "Fall". Sie ist ein lebendiges System, das wieder ins Gleichgewicht finden darf.
Gerne begleite ich Sie dabei. Mit Herz, Fachwissen und einem offenen Ohr für alle.